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Technik und Material

Sowohl die Tafeln, auf denen ich male, als auch die Farbmischungen und der Holzrahmen werden von mir nach traditionellen Methoden von Hand hergestellt. Im Folgenden beschreibe ich die sieben Schritte dieses Prozesses, und Sie können sehen, wie meine Farbmischungen entstehen. Bei der Herstellung meiner Bilder verwende ich so viele natürliche Materialien wie möglich.

Phase 1: Formgebung der Platte

Komprimierte Holzfaserplatten aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern werden von Hand in die richtige Form gesägt. Nach dem Feilen der Kanten wird die Rückseite mit einer Holzverstärkungsplatte versehen.

Phase 2: Auftragen der Grundierung.

Die Platte wird mit Wasser besprüht und mit feinem Quarzkristall-Sandfüller vorbehandelt. Die kleinen Quarzkristalle geben dem Pinsel eine gute Griffigkeit und Struktur für die nächste Gesso-Schicht. Anschließend wird alles mit einem breiten Spachtel geglättet und die Platte zum Trocknen weggestellt.

Phase 3: Gesso-Vorbereitung

Die Tafel wird mit weißer Kreidefarbe (Gesso) vorbereitet. In der Regel sind drei Anstriche erforderlich, damit der weiße Grund während des Malvorgangs ausreichend in der Lage ist, das "Licht" des Grundes wieder nach außen zu reflektieren. Manchmal verwende ich einen Pinsel, meistens aber die Farbrollen, die auf dem linken Bild zu sehen sind.

Phase 4: Malen

Jetzt kommt die Phase des eigentlichen Malens. Auch dieser Prozess erfolgt in der Regel in sieben Stufen, in denen immer mehr Kontrast und Farbintensität erzeugt wird. Während des Malprozesses stelle ich ständig neue Farbmischungen her. Dazu verwende ich Wirbeltierwasser (siehe 4a), ätherisches Öl (siehe 4b) und reine Pigmente (siehe 4c), die ich mit einem Bindemittel vermische. Ich mische die Pigmente mit Wasser, das ich vorher verwirbelt habe.

Wasser verwirbeln bedeutet, das Wasser in Bewegung zu bringen, in einen Strudel, der es lebendig und voller Lebenskraft macht. Das gleiche Verfahren wird auch bei der Herstellung von Präparaten in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft verwendet. Ich verwende zum Verwirbeln einen gläsernen Wasserwirbler. Wenn die Pigmente gut aufgelöst sind, füge ich ätherische Pflanzenöle hinzu, die ich mit Hilfe eines Kupferdestillationskessels aus Kräutern gewonnen habe. Um einer Farbmischung etwas mehr Struktur zu geben, füge ich oft ein Bindemittel hinzu, zum Beispiel transparent trocknendes Polymerharz. Das Malen selbst ist eine Frage der Geduld und der notwendigen Vorbereitung....

4a Wasser wird verwirbelt...

4b Ätherisches Öl wird hergestellt...

4c Farbmischungen werden gemischt...

Phase 5: Schneiden und Verkleben des Rahmens

Ich verwende verschiedene Holzarten für die Rahmen: Esche, Kirsche, Eiche, Ulme, Ahorn, Linde und Edelkastanie. Nach dem Sägen und Hobeln der Balken wird die richtige Größe abgemessen, um Leisten herzustellen, die genau um die Form der Platte passen. In die Leisten wird eine Nut gefräst, in die eine dünne Holzunterlage eingelassen wird. Dann werden alle Leisten zusammengeleimt und sorgfältig zum Trocknen aufbewahrt.

Phase 6: Ausfräsen des Rahmens

Wenn der Rahmen aus den Leimzwingen kommt, wird er in die richtige Form geschnitten, geschliffen und zum Fugenhobeln vorbereitet.

Phase 7: Endbearbeitung

Das Gemälde wird mit mattem Bienenwachslack überzogen. Nachdem die Lackschichten getrocknet sind, folgt ein besonderer Vorgang: das Zusammenfügen von Gemälde und Rahmen. Das Gemälde wird in den Rahmen gesetzt und befestigt. Das hölzerne Aufhängesystem auf der Rückseite wird angebracht. Der Rahmen wird mit Terpentin-Leinöl behandelt. In dieser Phase werden alle Teile zusammengefügt, vereinigt, miteinander verschmolzen. Das Werk erhält einen Titel und auf der Rückseite wird ein Logostempel in das Holz gebrannt. Ein neues Gemälde ist geboren!

© Waldar 2024